L's notes
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Mobile PA Anlage betreiben

Essentiell für jede Demo: Mukke und Redebeiträge müssen Verstanden werden. PA-Anlagen sind hierfür eine geeignete Lösung, idealerweise Bewegbar (also auf einem Lauti). Hässliche kleine Drecks-Brüllwürfel funktionieren zwar für den Schrebergarten, verdienen im Kontext einer Demo/Veranstaltung aber nicht den Stempel "Lösung", sondern eher "beschissenes Provisorium".

Diese Notiz ist eine Zusammenstellung von Ressourcen über mobile PAs um einen Einstieg in das Thema zu erleichtern, Links sind keine Belege sondern Klickempfehlungen. Die Zielgruppe sind Aktivisti die Demos, Mahnwachen und Diskussionen veranstalten wollen.

Ein cooles Projekt ist das Sonnensystem was für ca 3500€-6500€ selber gebaut werden kann, Anleitung ist free. Für alle die nicht selber Bauen können/wollen oder denen das zu teuer ist, weiter geht's.

Thorbijoern hat für FFF einen Überblick über Mobile Beschallungsanlagen und über Möglichkeiten der Mobilen Stromversorgung geschrieben, beides ist ein guter Einstieg.


Audio Equipment

Das wichtigste sind die Steckertypen. Für Mikros und Instrumente ist es auch gut den Unterschied zwischen Symmetrischen und Asymmetrischen Kabeln zu kennen.

Mikrofone

Es gibt verschiedene Mikrofontypen, für uns interessant sind die Bühnenmikrofone. Besonders wichtig: Richtcharakteristiken. Menschen sollen nicht von der Seite in Mikro nuscheln, sondern Deutlich von oben rein sprechen. Diesen banalen Hinweis könnte ich in dauerschleife abspielen, aber leider machen es sehr, sehr viele Menschen falsch.

Mukke

Für die Gartenparty reicht Spotify, auch auf einer Demo passt es, aber gerade bei größeren Anlagen ist die miese Qualität hörbar. Holt euch Tidal oder kauft Titel vorher von Bandcamp.

Achtet auch mal auf das Männers / FLINTA verhältnis bei der Auswahl, das macht viel aus, auch wenn es leider viel mehr Männers in der Musikbranche gibt. [Interessantes Video dazu]

Signalpfad

Die Basics sind recht simpel: Eine Musikquelle (Laptop, Handy, Audio Interface oder DJ Mixer) geht in den Kleinmixer, wo dann weitere Quellen (zB backup Musik) und Mikrofone eingestöpselt werden und abgemischt werden können. Von dem Mixer geht ein Stereo Signal in die Endstufe, von da in den Lautsprecher.

Oft Bilden in unserem Bereich Lautsprecher und Endstufe eine Einheit (Aktivlautsprecher), es geht also mit Klinke und Strom in die Box. Für mehr als zwei Lautsprecher können dann die Monitoring Ausgänge vom Mischpult abused werden. Dabei super wichtig: 6.3mm Stecker (Typischer Ausgang vom Monitoring) auf XLR Adapter! Wenn das nicht reicht helfen Signal splitter. Das ist aber Technisch sehr unsauber und ein Lautsprechermanagementsystem ist sinnvoll. Für größere Bühnen Setups ist ein LMS ein muss, ab dem Punkt ist es aber eher eine Überlegung wert einfach einen lokalen Soundverleih anzusprechen.


Aktivboxen

Reden und etwas Musik zwischendurch Minimal: 300€, erweitert 600€
Fancy AIO: 1000€ (Soundboks)

Fullrange mit Akku: the box pro DSP 110 BP (300€)

Dazu noch 2-3m XLR Kabel zum Verbinden (ca 10€) und 1m Chinch Kabel fürs Handy (ca 10€).


Passives Boxen

für kleine Feiern lohen sich ein paar billige, passiv Lautsprecher Minimalsetup: 2x Top, 1 Sub = 848€
Fancy: 2x Top, 1 Fancy Sub = 1078€

Rack

Live Mixer: Behringer Xenyx X1622 USB (215€) Endstufe: the t.amp E4-250 (280€) Lautsprechermanagement: Behringer DCX2496 Ultra-Drive Pro (300€, optional)

Lautsprecher

Tops (Set): the box CL 108 Top MK II (215€) Sub Budget: Fun Generation PL 15 Sub A (200€) Sub Premium: the box pro DSP 18 (430€)


Strom

zum erweitern der Akkulaufzeit von Akkuboxen oder dem Betrieb einer kleinen passiven Anlage

Akku (680€)

umweltfreundlich und leise

Siehe notiz [[bleiakkus]] und Artikel "Mobile Stromversorgung" im FFF Wiki.

Akku: Accurat Traction T230 AGM Versorgungsbatterie 230Ah (280€) Inverter: ECTIVE SI 15 1500W (280€) Akku Ladegerät: ECTIVE Multiload 20 20A/12V 8-Stufen Batterieladegerät (105€) Verbundkabel: ca. 10€ für Reines Kupferkabel + Rohrkabelschuh

Noti (ca 600-800€)

mehr Leistung, aber auch Krach und Abgase im Lauti

Nicht so umweltfreundlich aber funktional ist ein kleiner Notstromgenerator, aka "Noti". Tanken nicht vergessen!


Synchronisation zwischen Lautis

Ein sehr guter Artikel dazu ist mal wieder von Thorbijoern, "Musikstreaming zwischen Lautis", welcher den von Systemli "Wie wir Mumble genutzt haben um Redebeiträge über mehrere Lautis gleichzeitig abzuspielen" weiterdenkt.

Beides möchte ich um die Idee erweitern, ein Webradio (zB mit Azuracast) aufzusetzen. Das Setup mit einem eigenen Server ist zwar etwas Aufwändiger, aber mit etwas Linux und [[selfhosting]] Kenntnissen machbar.

Die Vorteile gegenüber Mumble sind aber groß: es ist weniger Fehleranfällig (kein kompliziertes Loopback, native Einspeisung über DJ Programme) und es werden keine client apps benötigt. Sollte der Livestream ausfallen ist ein fallback auf eine Playlist super einfach. Ab einer gewissen Größe gibt's aber das gleiche Internetproblem: zu viele Handys an einem Ort überlasten das Netz.

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